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Pole Dance: Turnen was das Zeug hält

Dass Pole Dance weit mehr ist, als sich nur sexy an der Stange zu räkeln, dringt immer mehr zur breiten Masse durch. Gut so, denn dann wächst auch das Ansehen als echte und anstrengende Sportart immer weiter. Neben Tanz und Flexibilität – und natürlich dem größten Anteil, nämlich dem Krafttraining – umfasst Pole Dance & Fitness noch eine weitere große Sparte: Das Turnen.

Kopfüber und einmal rundherum: Von Handstand bis Radschlag

Bereits als Anfänger im Level 1 lernt man sehr schnell den Kopfstand kennen. Egal, ob man die Yoga- oder Crossfitvariante nimmt, Kopfstand hat sehr viel mit Rumpfspannung und Balance zu tun und in der richtigen Ausführung erinnert sehr viel an die Kunststücke beim Turnen. Weiter geht es direkt mit dem Handstand, ein wichtiges Element für den Ausgang aus Überkopffiguren und oft eingebauter Zwischenschritt für etwas Erholung in Choreographien. Auch ein Radschlag wird oft genutzt, um von einer Pole zur nächsten zu kommen, zum Beispiel wenn die eine auf Spinning und die andere auf Static steht (oftmals bei Wettkämpfen auch zu beobachten).

Moves und Tricks mit turnerischen Elementen

Viele Moves und Tricks an der Stange enthalten darüber hinaus auch Elemente aus dem Turnen. Mal abgesehen von den ganzen Flexibilitätssachen wie Spagate und Rückendehnung gibt es sehr viele Flips (also gesprungene Abgänge von der Stange), die Ähnlichkeiten mit Salti haben und viel beim Reck oder Barren zu finden sind. Auch einhändige Überschläge sind an der Pole keine Seltenheit. Diese Elemente werden an der Stange mit Schwung ausgeführt, so auch beim Turnen. Zudem erfordern auch beim Pole Dance viele Figuren ein Heben und Senken von Teilen des Körpers. Hierbei gilt als besonders fortgeschritten, wer seinen Körper ausgesprochen langsam verlagern kann. Denken wir nur mal an den Deadlift, den Iguana Slow Down oder die Kombination aus dem Handstand in den Spagat.

Die Pole – ein vertikales Reck?

Im Grunde genommen ist unser Turngerät nichts anderes als ein Reck oder Barren, nur eben senkrecht aufgestellt statt waagerecht. Und der horizontale Barren bzw. das Reck sind anerkannte Sportarten und sogar olympische Disziplinen. Selbst die IPDFA (International Pole Dance Fitness Association) kämpft seit Jahren schon darum, dass der Polesport irgendwann zur olympischen Disziplin wird. Die Pole Dance als Sportart ohne die ganzen sexy Tanzelemente steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Wenn man sich nun die Entwicklung anschaut und wie populär diese Sparte in den letzten zwei bis drei Jahren geworden ist, stehen die Chancen aus unserer Sicht ganz gut, dass in den nächsten Jahren ein großer Ruck durch die Welt der Turnsportarten geht und dann, ganz vielleicht dann, wird Pole Dance und Fitness mit seinen ganzen turnerischen Elementen eine olympische Disziplin. Lasst uns Daumen drücken!

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